Wer im Internet Geld verdienen will, dem dürften Benutzer mit installiertem AdBlock Plugin ein Dorn im Auge sein. Bei vielen Anwendern gehört der Adblocker schon zum Standard. Kein Wunder das es immer mehr solcher Plugins gibt. Adblock, Adblock Plus oder uBlock sind nur die spitze des Eisbergs. Dennoch habe ich einen Weg gefunden die Adblock Rate meiner Besucher von 43% auf 20% zu senken.
Der Schaden durch Adblocker ist enorm
Alleine im Jahr 2013 beliefen sich die entgangenen Einnahmen durch geblockte Werbung weltweit auf 7,2 Milliarden US-Dollar. Gab es 2013 nur 54 Millionen Nutzer mit installiertem Adblock Plugin, so waren es 2016 sage und schreibe 216 Millionen Nutzer. Kein Wunder also das die Werbeeinnahmen zurück gehen.
Zu viel Werbung ist schlecht
Wer dem aber nun gegen steuern will in dem noch mehr Werbung platziert wird, macht die Situation noch schlimmer. Durch zu viel Werbung sehen sich immer mehr Anwender gezwungen diese durch entsprechende Plugins zu blockieren. Fassen wir uns mal an die eigene Nase: Das würden wir genauso machen, oder?
Das Ziel ist es das richtige Verhältnis zwischen Werbung und Content zu finden.
Weniger Werbung ist mehr
Google gibt durch das Adsense Regelwerk schon einen guten Weg vor. Bis vor wenigen Monaten erlaubte Google pro Seite nur 3 Werbeblöcke. Meine Erfahrung zeigte das dies auch schon völlig ausreichend ist. Google hat diese statische Beschränkung inzwischen durch einen dynamischeren Ansatz ersetzt, doch als Richtwert kann man diese Regel noch immer sehen. Auch soll die Werbung den Anwender nicht stören. So ist Werbung klar als solche zu kennzeichnen und darf nicht zu nahe an anderen Inhalten der Webseite liegen.
Adblock Nutzer erkennen
Ich habe mir ein kleines JavaScript geschrieben das Adblock Nutzer erkennt und anonym erfasst. Das habe ich auf einer meiner Seiten eingebaut und konnte so feststellen das ca. 43% meiner Besucher einen Adblocker installiert hatten. Bei diesem Wert bin ich erstmal ordentlich erschrocken. Heißt das doch wenn diese 43% keinen Adblocker installiert hätten, hätte ich fast 50% mehr Einnahmen?! Ganz so leicht ist es zwar nicht, aber dennoch habe ich einen einfachen Weg gefunden innerhalb eines Jahres die Adblocker Rate auf 20% zu senken ohne die Adblock Nutzer komplett auszusperren.
var test = document.createElement('div'); test.innerHTML = ' '; test.className = 'adsbox'; document.body.appendChild(test); window.setTimeout(function() { if (test.offsetHeight === 0) { document.body.classList.add('adblock'); } test.remove(); }, 100);
Das Script wird in einen Javascript-Tag innerhalb der Seite eingebunden. Es sorgt dafür dass temporär ein leeres DIV Element mit der Klasse „adsbox“ erzeugt wird und prüft ob dieses richtig angezeigt werden würde. Stellt es fest dass die Anzeig der „adsbox“ unterbunden wurde, kann im Fett gedrucktem Bereich darauf reagiert werden. Hier im Beispiel wird die CSS Klasse „adblock“ auf das Body element gelegt.
Wie gehe ich mit Adblock Benutzern um?
Erkennt das oben gezeigte Script einen Adblock Nutzer zeige ich eine kurze nicht aufdringliche Meldung an:
Ich würde mich freuen wenn du deinen Adblocker deaktivierst, verstehe es aber auch wenn du das nicht möchtest
Warum habe ich das so zurückhaltend formuliert? Man muss wissen das Werbung nicht nur Werbung ist. Durch die Werbung auf meiner Seite wird ein Besucher durch das Werbenetzwerk überwacht, man spricht auch von „tracking“. Das Werbenetzwerk, in meinem Fall Google kann meine Besucher so über mehrere Seiten verfolgen. Das ist zwar auch der große Vorteil von Google Adsense da so personalisierte Werbung angezeigt werden kann was die Clickrate erhöht, jedoch möchten dies einige Besucher sicher nicht.
Auch kam es schon, selbst bei Google Adsense, vor das über die Werbung Schadcode verteilt wird. Manche Besucher unterdrücken die Werbung also auch um sich vor Viren zu schützen.
Das sollte man respektieren.
Wer einem Benutzer mit Adblock dennoch Werbung zeigen möchte kann das recht einfach mit Affailiate Links. Voraussetzung dafür ist das der verlinkte Banner auf dem eigenem Webspace liegt und nicht einen Namen trägt der darauf schließen lässt das es sich um Werbung handelt. Mit dieser Methode kann ich Werbung selbst an Benutzer mit installiertem Adblock ausliefern.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar