Im folgendem erkläre ich, wie IPv6 zusätzlich zu IPv4 in opnsense konfiguriert werden kann. Die Anleitung ist allgemein gültig, ich habe sie jedoch konkret für meinen Starlink Anschluss verwendet. Bevor man mit der Einrichtung von IPv6 startet, sollte die IPv4 Verbindung wie in meinem anderen Beitrag erklärt schon konfiguriert sein.
Zuerst müssen wir IPv6 innerhalb unserer OPNsense Installation aktivieren, das geht in zwei kurzen Schritten:
- Unterhalb von System -> Settings -> General darf „Prefer IPv4 over IPv6“ nicht ausgewählt sein und weiter unten auf der Seite muss „Allow DNS server list to be overridden by DHCP/PPP on WAN“ jedoch aktiviert sein.
- Unter Firewall -> Settings -> Advanced müssen wir IPv6 Traffic grundsätzlich erlauben, indem wir „Allow IPv6“ akivieren.
Damit ist OPNsense nun IPv6 fähig. Es folgt die Konfiguration der Interfaces und Gateway. Wie schon erwähnt gilt diese Anleitung nicht nur für Starlink, man kann sie auch bei DSL oder Glasfaser nutzen, sofern der Anbieter ein IPv6 Netz bereit stellt.
Wir beginnen im Interface unter Interfaces -> [WAN] in dem wir „IPv6 Configuration Type“ auf DHCPv6 stellen. Dann scrollen wir weiter und definieren die Details im Abschnitt „DHCPv6 client configuration„:
- Configuration Mode: Basic
- Request only an IPv6 prefix: Aktivieren
- Prefix delegation size: 56
- Send IPv6 prefix hint: Aktivieren
- Use IPv4 connectivity: Aktivieren
- Use VLAN priority: Deaktivieren
Abschließend wechseln wir zur Interfaces -> [LAN]. Dort stellen wir „IPv6 Configuration Type“ auf „Track Interface“. Am Ende der Seite im Abschnitt „Track IPv6 Interface“ wählen wir als „IPv6 Interface“ noch das gerade konfigurierte Interface aus und gebe als „IPv6 Prefix ID“ 0 ein.
Das war es schon! Evtl. genügt es die Interfaces neu zu laden, ansonsten OPNsense neustarten und ab dann sollten die verbundenen Clients eine IPv6 Adresse zugewiesen bekommen.
Testen kann man das auf Webseiten wie z.b. What is my IP Address? (ip6.me)
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