Quadrocopter selbst bauen als Anfänger

In diesem mehrteiligen Beitrag werde ich darüber berichten wie ich als Anfänger im Modellbau der noch nie ein ferngesteuertes Flugzeug, geschweige denn eine Drohne besessen hat einen eigenen Quadrocopter innerhalb kürzerster Zeit gebaut habe. Diese Anleitung gilt natürlich auch für Hexa- oder Octocoper, man sollte sich jedoch im klaren sein dass mit jedem weiterem Propeller der Preis der Drohne nicht unwensentlich zunimmt, da mehr Teile benötigt werden.

So sieht meine Selbstbauquadrocopter kurz vor dem ersten Probeflug aus. Eine Kamera fehlte zu diesem Zeitpunkt noch.

Warum ein Selbstbau?

Nach viel Überlegungen habe ich mich zu einem Selbstbau entschieden. Die Vorteile sind:

  • Eigene Auswahl jeder einzelnen Komponente, sodass diese genau den eigenen Ansprüchen genügen
  • Ersatzteilversorgung ist sichergestellt, sollte ein Artikel dennoch mal nicht mehr produziert werden, kann man recht einfach zu ähnlichen Baugruppen greifen
  • Lernfaktor
  • Schrittweiser Aufbau möglich: Erst Flugfunktion sicherstellen, dann Kamera verbauen

Als Nachteile erachte ich folgendes:

  • Man kann nicht einfach eine Drohne kaufen und auspacken, die Komponenten müssen ausgesucht und zusammengestellt sowie konfiguriert werden. Auch muss man löten können.
  • Selbstbaudrohnen hab in der Regel kein Radar oder Ultraschall Sensoren, diese sind nötig um Hindernisse zu erkennen.

Was will ich erreichen?

Bevor man beginnt sollte man sich überlegen welchen Einsatzweck die Drohne später erfüllen soll. Soll sie klein und wendig sein, zum FPV-Racing verwendet werden oder darf es eine eher größere Drohne sein die auch leicht eine größere Kamera tragen kann?

Ich habe mich für letzteres entschieden. Meine Drohne soll mir später Luftaufnahmen ermöglichen, irgendwann plane ich sogar den Einsatz einer Wärmebildkamera, da kommt im Grunde nur ein Selbstbau in Frage.

Was kostet eine selbstgebaute Drohne?

Diese Frage ist schwer zu beantworten, da es enorm von der Größe der Drohne, der Anzahl der Propeller und der Qualität der Teile abhängig ist. Auch stellt sich die Frage ob man bereits eine RC Funkfernbedienung besitzt oder diese ebenfalls auf die Rechnung mit drauf schlagen muss. Grob überschlagen kann man sagen dass kleine einfache Drohnen bei 200 Euro beginnen, nach oben gibt es bekanntlich keine Grenzen, aber für 1000 Euro kann man schon was solides erwarten.

Brauch ich einen Drohnenführerschein?

Etwas blind bin ich an das Thema mit dem Drohnenführerschein ran gegangen. Ich hatte nicht auf dem Schirm dass man für größere Drohnen ab 2kg einen sogenannten Kenntnisnachweis benötigt. Dieser Kentnissnachweis kann innerhalb einer Stunde online erreicht werden, dafür muss man nur ein paar Multiple Choice Fragen beantworten. U.a kann man diese Prüfung auf der Webseite des deutschen Modellflug Vereins ablegen. Mit diesem Kenntnisnachweis darf man Drohnen privat bis 5kg fliegen.

Brauch ich für meine Drohne eine Versicherung?

Eine Drohnen Haftpflichtversicherung benötigt man zwingend. Diese kann man als Eigenständige Versicherung abschließen oder meist auch zu einer vorhandenen Haftpflichtversicherung dazubuchen.

Was ist eine Kennzeichnung für meine Drohne?

Jede Drohne muss eine brandbeständigen Kennzeichnung haben auf der Name und Anschrift des Piloten vermerkt ist. Hintergrund ist dass auch nach einem heftigen Absturz noch festgestellt werden kann wem die Drohne gehört.

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