Meine Erfahrung mit The Moneytizer

Vergangenen Herbst fand ich eine Mail in meinem Spamordner. Ein Mitarbeiter der franzözischen Firma The Moneytizer schrieb mich an ob ich Interesse habe mit meiner Webseite Geld zu verdienen. Klingt nach typischen Spam, das dachte ich auch. Dennoch war die Mail gut geschrieben sodass ich direkt den Firmennamen im Internet suchte. Neben der Firmenwebseite fand ich auch Personen die in einem Forum sich auch über die Mail wunderten, aber schon ein Kundenkonto erstellt und Werbung geschaltet hatten.

Ist The Moneytizer wirklich seriös?

The Moneytizer vergütet nach CPM und nicht nach CPC. Das bedeutet man wird pro Werbeaufrufe und nicht Werbeklicks bezahlt. Außerdem wird Header Biding genutzt – bei jedem Seitenaufruf wird in Echtzeit eine Vielzahl an Geboten eingeholt und das beste Gebot gewinnt. Das bedeutet höhere Einnahmen für mich.

Ein weiterer Unterschied von The Moneytizer zu vielen anderen Werbenetzwerken ist dass ein Werbeblock nach einigen Sekunden neu befüllt wird. Bleibt ein Besucher also besonders lange auf meiner Webseite profitiere ich nochmal, da ohne Seitenwechsel ein neuer Werbeblock geladen wird.

Die Bedienung und Auswahl der Werbeformate kann man sehr bequem über ein Webinterface erledigen, welches vor wenigen Wochen sogar eine Überarbeitung erhalten hat und nun noch moderner wirkt.

Viele Formate kann man einfach per Klick aktivieren. Einige wenige Formate erfordern einen erhöhten Integrationsaufwand, wie z.b. „Skin“, bei dem sich die Werbung um den Webseiteninhalt legt. Hier muss man das Werbeformat aktivieren und den Werbecode einbauen. Erst dann wird der Werbepartner aktiv und beginnt mit der Anpassung des Werbeformats dass es zu eigenen Webseite passt. Meinen Erfahrungen nach kann dieser Prozess ein paar Tage dauern.

Welche Formate bietet The Moneytizer an?

Es werden eine vielzahl an Formaten angeboten:


Die Auszahlung

Auf die Auszahlung muss man leider etwas warten. Erfreulich ist jedoch, dass am Jahresanfang der Mindestauszahlungsbetrag auf 50 Euro herab gesetzt wurde. Dennoch wartet man fast 3 Monate auf das Geld. Im Detail funktioniert es so: Im Januar wird die Leistung erbracht, also die Werbung auf meiner Webseite angezeigt. Am 10. Februar bekomme ich eine Abrechnung darüber und von da an 60 Tage weiter, also am 10. April wird das Geld überwiesen. Ich habe meine ersten Zahlungen auch schon erhalten sodass ich diesen Ablauf bestaetigen kann. Die Auszahlungen kommen aus Frankreich und genauso wie z.b. bei Google Adsense oder Amazon greift hier das Reverse Charge Verfahren: Die Vorsteuer wird von The Moneytizer bereits in Frankreich abgeführt.

Mein Fazit

Ich nutze The Moneytizer nun seit 4 Monaten und bin sehr zufrieden. Anfangs gab es ein paar Startschwierigkeiten. So war der Auszahlungsbeleg nicht steuerkonform was mir auch mein Steuerberater sagte. Jedoch wurde dieses Problem sehr kurzfristig gelöst, sodass ich eigentlich schon nicht von einem Problem sprechen kann.

Was jedoch sehr wohl ein Problem war, war die Tatsache dass meine Besucher vorallem in den ersten Wochen Werbepopups bekamen, was definitiv nicht in meinem oder dem Sinne von The Moneytizer war. The Moneytizer kommunizierte daraufhin sehr transparent dass diese Werbepopups durch angebundene Werbenetzwerke eingeschleust werden und diese nur schwer zu erkennen seien, man aber einen Dienstleister gefunden hat der diese Erkennung nun übernimmt. Und tatsaechlich wurden die Werbepopups weniger, sodass ich aktuell rundum zufrieden mit The Moneytizer bin.

8 Kommentare

  1. Hallo Matthias,
    kannst du sagen, wie der Verdienst im Vergleich zu Adsense ist? Da Gibts ja unterschiedliche Meinungen im Netz. CPM?
    LG Heinrich

    • Hallo Heinrich, ich denke der Verdienst ist stark von der Zielgruppe und Werbeformaten abhängig (sowohl bei Adsense als auch bei The Moneytizer). Für meine Webseiten kann ich sagen dass sich das Experiment gelohnt hat, The Moneytizer schüttet ungefähr gleich viel wie Adsense aus und somit freue ich mich einen weiteren, seriösen Werbepartner gefunden zu haben.

  2. Sicher, dass das mit der Vorsteuer richtig ist? Auf Nachfrage bei TheMoneytizer wurde mir Mitte letzten Jahres folgendes mitgeteilt: „da die Mehrwertsteuer zwischen europäischen Ländern unterschiedlich ist sind Ihre automatisch erstellten Abrechnungen ohne MwSt. Unsere Publisher sind dazu angehalten, ihre Einnahmen gemäß deutschem Recht versteuern.“. Ich habe meine Einnahmen entsprechend bei der Umsatzsteuervoranmeldung als steuerpflichtige Umsätze angegeben.

    • Hallo Klaus, ich habe diese Info von meinem Steuerberater, daher glaube ich dem auch. Klar ist dass die Einnahmen natürlich dennoch nach dem deutschen Gesetz versteuert werden müssen (Einkommenssteuer, Gewerbewsteuer, etc). „Reverse Charge“ steht sogar auf den Gutschriften die The Moneytizer ausstellt.

      • Moin Matthias

        In der Antwort wird sich doch eindeutig auf die Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) bezogen. Ich hatte bei meiner Nachfrage auch explizit auf Reverse Charge hingewiesen und mit Adsense verglichen.

        Dein Steuerberater weiß grundsätzlich sicher wovon er redet, aber wenn Moneytizer nach eigener Aussage keine Umsatzsteuer abführt und man dies selbst auch nicht tut, fehlt nach meinem Verständnis doch irgendwo die Erhebung.

        Ich finde das äußerst verwirrend.

        • Hallo Klaus, ich kann deine Verwirrung verstehen, würde dir aber raten dir ebenfalls einen Steuerberater zu suchen der genau deinen Fall beleuchten kann. vielleicht gibt es hier auch fallabweichende Unterschiede. Über Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.

  3. Hallo, Mathias,
    vielen Dank für deinen sehr feinen Beitrag über The Moneytizer. Ich könnte mir vorstellen, mein Blog dort anzumelden. Aber vorab hätte ich noch einige Fragen …
    – Bist du weiterhin dabei und zufrieden damit?
    – Ich betreibe ein Blog zum Thema „Deutsch als Fremdsprache“ mit etwa 2500 Page views pro Tag. Ist The moneytizer sinnvoll dafür?
    – Ich habe gelesen, dass es große Probleme mit einem zu großen Cookie-Hinweis gab. Wurde das Problem mit dem Cookie-Hinweis gelöst oder zumindest etwas entschärft?
    – Ist die Anmeldung auch ohne Mitgliedschaft bei Google Adsense möglich? Denn es gibt ja so einige Anbieter, die das voraussetzen. Ich bin zwar bei Google Adsense, werde aber nie Geld verdienen, weil ich bei der Anmeldung versehentlich das falsche Land gewählt habe und das nicht mehr ändern kann und die Zahlungsadresse somit nicht verifiziert werden kann. 🙁

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Tom

    • Hallo Tom,

      ich bin noch immer bei TheMoneytizer, dieses Jahr ist jedoch sehr chaotisch was ich in meiner Artikelserie „Corona und meine Verluste der Werbeeinnahmen“ (hier zum letzten Teil) auch aufzeige.

      2500 Pageviews am Tag ist schon was, ich würde es an deiner Stelle probieren.

      Mit dem Werbebanner hatte ich keine Probleme. TheMoneytizer setzt auf den Werbebanner von Quantcast, dieser ist mehrzeilig, was aber auch nötig ist. Mir sind die von dir angesprochenen Probleme aber auch nicht bekannt.

      Ja, die Anmeldung geht ohne dass du bei Google Adsense angemeldet bist. TheMoneytizer wiederum kann zwar Werbung von Adsense ausliefern, aber dass läuft dann auf deren Konto und du wirst dann von TheMoneytizer ausbezahlt.

      Wie oben schon angesprochen würde ich es an deiner Stelle einfach mal probieren, verlieren kannst du nichts und ausbauen kannst du die Werbung auch jederzeit wieder.

      Gruß,
      Matthias

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